Wichtig im April unsere Tipps für Sie
Der Frühling hat in diesem Jahr viel zu früh begonnen. Seit Wochen strahlt die Sonnen, kaum Regen und die Temperaturen klettern in die Höhe.
Traumwetter für die Menschen, aber nicht für die Natur.
Während des Winters herrscht im Garten Vegetationsruhe. Zeit für die Natur, um Kraft zu schöpfen. Wenn der Frühling zu früh kommt,
bedeutet das für viele Pflanzen und auch für die Tiere im Garten wie Vögel zusätzlichen Stress.
Im März war es oft sonnig und windig, diese Kombination hat den Böden viel Wasser entzogen. Die Böden trocknen aus, der Grundwasserspiegel
sinkt und die Waldbrandgefahr steigt. Besonders junge Bäume sind von der Trockenheit betroffen.
Normalerweise muss man im Frühling nicht gießen, außer bei Jungpflanzen und neu gesetzten Stauden oder Gehölzen. In diesem Jahr ist das anders.
Wenn die Pflanzen austreiben, brauchen sie viel Wasser. Bei Trockenheit im Frühjahr empfiehlt es sich, Gehölze und Beete alle paar Tage intensiv zu gießen.
April ist die beste Zeit für die Neugestaltung des Gartens. Gehölze lassen sich jetzt gut pflanzen, immergrüne und empfindliche Pflanzen können
umgesetzt werden.
Jetzt sollten wir es uns in unserem Garten besonders schön machen. Und in diesem Monat gibt es viel zu tun: Schneiden, Düngen, Pflanzen… – die Liste
ist lang.
Wenn Sie noch größere Büsche und Bäume setzen wollen, müssen Sie sich beeilen. Sonst sollten Sie Containerpflanzen verwenden.
Der April ist auch ein guter Zeitpunkt, um Ziergräser, Kletterpflanzen zu pflanzen, Steingärten und Trockenmauern zu begrünen.
Stauden, die im Hochsommer oder Herbst blühen und Staudenkräuter wie Liebstöckl, Petersilie und Schnittlauch, Blumenkohl, Kohlrabi,
Kopfsalat….auch die Frühkartoffeln müssen Mitte des Monats in die Erde. Frische Kräuter sind momentan groß im Trend. Sie stehen nicht nur im
Nutzgarten, sondern machen sich auch gut in Staudenbeeten, selbst in Balkonkästen.
Beim Einsetzen von Freesien, Kronenanemonen, Montbretien, Gladiolen, Lilien und Callas sollten Sie immer wieder einen Abstand von 14 Tagen
lassen, damit später die Blütenpracht länger hält.
Wenn Kletterpflanzen wie Efeu, Blauregen, Schlingknöterich und Kletterhortensien an Ihrem Haus stehen, müssen Sie vor der Hauptwachstumszeit
nach den Dachrinnen und den dazu gehörenden Fallrohren schauen. Die Triebe dieser Pflanzen werden mit den Jahren immer dicker und können die
Rohre regelrecht strangulieren. Also rechtzeitig die Triebe abschneiden und die Dachrinnen freihalten.
Bevor das Wachstum richtig beginnt, sollten Sie Ihre Formgehölze, besonders die Pyramiden, Kugeln und Spiralen aus Buchs in Form bringen. Sie
wachsen dann besonders gleichmäßig. Die im Frühjahr blühenden Sträucher wie Seidelbast, Zaubernuss, Winterjasmin, Forsythien werden nach der
Blüte geschnitten.
Sommerblühende Sträucher wie Blauraute und Bartblume schneidet man bis auf eine Handbreit über dem Boden, den Schmetterlingsstrauch bis
auf eine Höhe von 20- 40 Zentimetern. Diese Sträucher blühen nur an jungen Trieben. Bei Bauernhortensien kappen Sie lediglich die alten
Blütenstände knapp oberhalb der frischen kräftigen Knospen. Schneeball- und Rispenhortensien werden bei Bedarf stärker zurück geschnitten.
Achtung: Jetzt im April ist die Zeit, wo die Vögel Nester bauen und brüten. Daher gilt bei der Gartenarbeit grundsätzlich: Ein radikaler Schnitt von
Gehölzen und auch das Fällen von Bäumen ist jetzt zum Schutz der Tiere verboten.
Wildblumenwiesen werden immer beliebter. Jetzt ist eine gute Zeit für die Aussaat.
Für den Sommerschmuck können Sie im April viele Blumen direkt in die Kästen oder ins Freiland säen, z. B. Edelwicken, Mohn, Löwenmäulchen,
Goldlack, Reseda, Rittersporn, Lupinen und Tausendschön. Kälteempfindliche Sorten wie Portulakröschen, Kapuzinerkresse, Feuersalbei,
Sonnenblumen, Levkojen und Tagetes sät man im Haus oder Frühbeet und setzt sie ab Mitte Mai ins Freiland.
Achten Sie auf kleine Akeleien, Glockenblumen und Lichtnelken. Die Mutterpflanzen haben Jahre lang prachtvolle Polster gebildet und tauchen
plötzlich am alten Platz nicht mehr auf. Sie haben sich vor ihren Verschwinden reichlich ausgesät.
Manche Stauden wie Pfingstrosen oder Funkien können viele Jahre am selben Platz stehen, andere sollten öfters geteilt und umgesetzt werden.
Nur so bleibt ihre Wuchskraft erhalten. Im April ist die beste Zeit zum Umsetzen.
Bei allem, was Sie jetzt säen und pflanzen, stellen Sie die Weichen für das Gedeihen Ihrer Pflanzen. Pflanzen haben genau wie Tiere bestimmte
Ansprüche an ihre Umgebung. Ihr Stoffwechsel hat sich in der langen erdgeschichtlichen Entwicklung an spezielle Nährstoffe, Eigenschaften des
Bodens und des Klimas angepasst. Nur wenn diese Bedingungen stimmen, wachsen sie optimal.
Am falschen Standort und mit falscher Nachbarschaft muss die einzelne Pflanze einen enormen Teil ihrer Energie dafür aufwenden, um den
Mangelzustand auszugleichen. Irgendwann reichen dann die Kraftreserven nicht mehr und sie fällt Schädlingen wie Pilzsporen, Viren, Raupen
zum Opfer, denen sie sonst einfach ‚davongewachsen‘ wäre.
Die meisten Stauden und viele Kräuter benötigen weniger Nährstoffe, als man denkt. Dosieren Sie Ihre Düngegaben auf lehmigen Böden
vorsichtiger als auf sandigen. Verwenden Sie für Staudenbeete am besten langsam wirkende organische Volldünger oder Kompost. Arbeiten Sie
die oberflächlich ein, um die Wurzeln nicht zu beschädigen.
Die wärmende Frühlingssonne macht die Bewohner des Gartenteichs munter. Die abgestorbenen und sich zersetzenden Pflanzenteile haben viel
Sauerstoff im Teichwasser verbraucht. Schlamm und Pflanzenreste müssen entfernt werden, etwas Wasser wird abgelassen und frisches zugeleitet.
Auch neue Pflanzen können eingesetzt werden. Wer Veränderungen liebt: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um ein Wasserspiel, einen Steg zu installieren.
Der Boden im Nutz- und Staudengarten muss nun gelockert und mit einer dicken Kompostschicht bedeckt werden. Ungebetene Wildkräuter sollten
gejätet und ein Langzeitdünger eingearbeitet werden. Von den verblühten Tulpen und Narzissen in den Beeten können nur die Samenstände, nicht
jedoch die Blätter entfernt werden. Die Pflanzen produzieren mit den Blättern Zucker, den sie als Stärke in den Zwiebeln für das kommende Jahr
speichern.
Der April macht bekanntlich, was er will: gelbe Flecken, kahle Stellen, mehr Moos als Halme im Rasen… Manchmal ist es zum Verzweifeln.
Damit der Rasen die Strapazen der kalten Jahreszeit möglichst schnell hinter sich lässt, wird er spätestens Anfang des Monats mit einem
Langzeitdünger versorgt.
Gänseblümchen und Löwenzahn im Rasen sind Zeigerpflanzen, sie weisen darauf hin, dass dem Boden wichtige Nährstoffe fehlen.
Hier muss der Rasen regelmäßig gedüngt werden.
Etwa zwei bis drei Wochen nach dem Düngen sollten Sie ihn ganz kurz mähen und anschließend vertikutieren. Die Messer des Vertikutierers
entfernen Moos und alten Rasenfilz, verbessern die Belüftung der Wurzeln. Tief wurzelndes Unkraut wie Löwenzahn sticht man aus.
Der grüne Teppich wird vitaler und sichtbar schöner. Kahle Stellen werden mit frischem Saatgut nachgesät. Vergessen Sie nicht, dass die Teile
Ihres Rasens, wo Krokusse und Narzissen wachsen, jetzt noch nicht gemäht werden dürfen.
Lorbeer, Olive, Oleander… vertragen ein paar Frostgrade. Sie können jetzt nach draußen an einen geschützten Platz. Aber Vorsicht,
Sonnenbrandgefahr! Das Laub ist keine Sonneneinstrahlung mehr gewohnt und bekommt braune Flecken. Dasselbe gilt für alle immergrünen
Laubgehölze im Frühling, besonders für Freilandkamelien. Stellen Sie die Pflanzen zunächst 10 bis 14 Tage halbschattig oder unter Schattiernetzen auf.
Auch unempfindliche Zimmerpflanzen, die jetzt gern mal im Freien stehen, dürfen nie in die volle Sonne. Pflanzen an Südfenstern oder in
Gewächshäusern brauchen an wolkenlosen Apriltagen eine Schattierung.