Wichtig im August unsere Tipps für Sie

wi01 Wichtig im August

Mit dem August steht uns einer der spannendsten Monate des Jahres bevor, wenn es um Gartenarbeit geht. Die Tage sind noch warm und sonnig, aber

die Nächte werden allmählich kühler – eine ideale Kombination, um unseren grünen Oasen die volle Aufmerksamkeit zu schenken.

wi02 Wichtig im August

Die Pflege und die Versorgung mit Wasser und Dünger stehen jetzt im Vordergrund. Das Auszupfen welker Blüten und Blätter bei Sommerblumen und

Stauden ist besonders wichtig. Viele Pflanzen haben durch intensive Züchtung oder zu starke Düngung die Fähigkeit verloren, verwelkte Blütenblätter

selbst abzustoßen. Auf den abgestorbenen Pflanzenteilen können sich schädliche Pilze ansiedeln, die Pflanzen verlieren auch durch die Entwicklung von

Samen viel Kraft.

Sommerblumen wie Petunien, Surfinias, Millionbells… müssen Sie nun zurückschneiden und flüssig nachdüngen. Da es zwischendurch noch sehr heiß

werden kann, sollte der Dünger jetzt schwach dosiert sein. Düngen Sie lieber öfters, sonst verbrennen an heißen Tagen die Wurzeln.

Späte Stauden und solche, die nach der ersten Blüte zurückgeschnitten wurden, brauchen im August Dünger-Nachschub. Auch Knollenbegonien, Dahlien,

Rosen – besonders dauerblühende – und der Rasen müssen jetzt gedüngt werden. Wegen der Verbrennungsgefahr sollte die Düngung sehr vorsichtig –

möglichst bei kühlem, feuchten Wetter erfolgen. Verwenden Sie Spezialdünger wie Rasen- oder Rosendünger oder greifen Sie auf mineralische Dünger

zurück. Organische Dünger sind in dieser Jahreszeit ungeeignet, da sie zu langsam wirken.

Die Kübelpflanzen werden ab Mitte August nicht mehr gedüngt. Sie bereiten sich auf die Überwinterung vor. Kamelien sollten sogar ab Anfang August

keinen Dünger mehr erhalten und auch etwas trockener gestellt werden.

Das fördert den Ansatz der Blütenknospen fürs nächste Jahr und steigert die Härte der einjährigen Triebe. Auch Gehölze sollten jetzt nicht mehr gedüngt

werden, damit sie besser durch den Winter kommen.

wi03 Wichtig im August

Vergessen Sie auch nicht, zumindest in der Mittagszeit empfindliche Pflanzen mit Sonnenschirmen oder ähnlichem zu schattieren. Sie sollten sich auch

selbst vor der Sonne schützen. Sonnenstich und Hitzschlag drohen bei längerer Arbeit in praller Sonne. Ziehen Sie sich immer wieder in den Schatten

zurück. Tragen Sie einen Sonnenhut und trinken Sie ausgiebig Mineralwasser, Tees oder verdünnte Säfte.

wi04 Wichtig im August

Wenn die Blumen kaum noch blühen und im August schon einzelne Gemüsebeete abgeerntet sind, wird es höchste Zeit den Boden zu verbessern. Beim

Gemüseanbau hat sich das Kompostieren im Beet als besonders effektiv erwiesen: Erntereste daher nicht wegwerfen, sondern grob zerkleinern, mit

angetrocknetem Rasenschnitt vermischen und zwischen den Gemüsereihen ausbringen. Die verrottenden Pflanzenreste liefern alle wichtigen Nährstoffe

in idealer Zusammensetzung.

Auch die sogenannte Gründüngung gibt dem Boden die durch die Pflanzen entzogenen Nährstoffe wieder zurück, ohne den Umweg über die

Kompostierung. Säen Sie jetzt die schöne Bienenweide (Phacelia) oder Lupinen, Klee, Sommerwicken und Senf. Die Pflanzen beschatten den Boden und

schützen ihn vor Erosion. Ihre Wurzeln – am stärksten die des Senfs – lockern die Erde.

Die Blattmasse wird nach dem ersten Frost eingegraben und steigert den Humusgehalt des Bodens. Die Schmetterlingsblüher unter ihnen, Lupinen, Klee

und Wicken leben in Symbiose mit Bakterien, die den Stickstoff aus der Luft sammeln und im Wurzelbereich einlagern. Verrotten die Pflanzen im Winter,

geben die kleinen Wurzelknöllchen den wichtigen Stickstoff an die Erde ab.

Was bisher im traditionellen Komposthaufen an organischen Garten- und Küchenabfällen gesammelt wurde, sollte jetzt umgeschichtet werden. Das

schon zersetzte Material kommt dann zur Verwendung nach oben, die frischen Stoffe nach unten, wo die Mikroorganismen und Bodenlebewesen gut

geschützt ihre Arbeit fortsetzen können.

wi05 Wichtig im August

Wenn der Rasen grün bleiben soll, muss er abends spät oder morgens früh gründlich gewässert werden. Wer nicht soviel Gießwasser verbrauchen will

und eine alte Rasenfläche hat, kann es auch riskieren, die Wiese nur wenig zu wässern. Der Rasen wird dann zwar braun. Die Grassode ist jedoch so mit

dem Wurzelwerk verfilzt, dass sie sofort nach einer Regenperiode wieder austreibt und sich völlig regeneriert.

Mit wiederholtem Hacken bekämpfen Sie das Unkraut, das bei jedem Wetter wächst, erhalten aber vor allem die Bodenfeuchtigkeit. Bleibt der Boden

unbearbeitet, verkrustet die Oberfläche und wird steinhart. Wasser kann durch viele kleine Röhrchen (Kapillare) schnell verdunsten. Beim Hacken

dagegen werden die Kapillarröhrchen unterbrochen, die Verdunstung verringert.

Auch Mulchen leistet jetzt gute Dienste. Unter einer 4 – 6 cm dicken Schicht aus Holzhäcksel, Stroh, Spinat- oder Rhabarberblättern und Rasenschnitt

trocknet die Erde weniger aus, das Bodenleben wird gefördert und Unkraut unterdrückt. Allerdings müssen Sie vorher etwas kalken und düngen, da das

Verrotten der Mulchmasse dem Boden Nährstoffe entzieht. Das entfällt, wenn Sie Rindenhumus ausbringen, der schon aufgekalkt und mit Dünger

angereichert ist.

wi06 Wichtig im August

Der Rasen ist in diesem Jahr sehr strapaziert worden. Wir haben auf der Wiese gespielt, uns gesonnt. Kahlstellen sind aufgetreten, die man im August

durch Nachsaat ausbessern kann. Auch Rasenneuanlage ist jetzt möglich. Sollte es noch heiß werden, darf der Rasen bei weitem nicht so kurz wie sonst

geschnitten werden, damit die Halme sich gegenseitig schattieren können.

Wenn Ihr Rasen während Ihres Urlaubs aus der Form geraten ist, sollten Sie die Halme später nicht radikal zurückschneiden, sondern den Rasen im

Abstand von mehreren Tagen schrittweise auf die optimale Schnitthöhe von 4-5 cm einkürzen.

wi07 Wichtig im August

Der Sommerschnitt für Hainbuchen– und Ligusterhecken ist fällig. Auch bei anderen Hecken kann der Schnitt, der eigentlich im Juni nötig gewesen

wäre, nun nachgeholt werden. Wenn die Hecken im unteren Teil kaum noch Blätter haben, verpassen Sie ihnen eine Pyramidenform, unten breiter als

oben. Dann bekommen die unteren Äste genug Sonnenlicht, um auszutreiben.

Mandelbäumchen, Zierkirschen und Zierpflaumen werden ausgelichtet. Bei blühfaulen Glyzinen kürzt man die diesjährigen Triebe bis auf wenige Blätter

ein. Abgeblühte Stauden und Sommerblumen wie Stockrosen, Lavendel, Islandmohn, Mädchenauge, Spornblume, Kokardenblume, Steinkraut,

Federnelken, Rittersporn, Schleier – und Hornkraut schneiden Sie kräftig zurück.

Wenn kleine Kinder im Haus sind, müssen Sie die giftigen, lockenden Früchte von Eisenhut, Pfaffenhütchen, Seidelbast, Tollkirsche, Liguster, Aronstab,

Maiglöckchen und Schneeball unbedingt jetzt entfernen.

Bei Sauerkirschen empfiehlt es sich, alle abgeernteten Triebe bis ins junge Holz zurück zu schneiden. Die Schattenmorelle trägt vornehmlich an jungen

Zweigen.

Süßkirschen werden oft sehr groß. Man kann nach der Ernte die Krone bis auf die Hälfte kürzen. Sind die Bäume schon alt, sollten Sie diesen Schnitt auf

mehrere Jahre verteilen. Auch Beerenobststräucher müssen nach der Ernte ausgelichtet, dicht stehende, abschattende Äste entfernt werden. Abgetragene

zweijährige Ruten von Himbeeren und Brombeeren schneidet man ebenerdig ab.

wi08 Wichtig im August

Die Frühkartoffeln, die ersten Bohnen, Erbsen, Zwiebeln und Möhren sind geerntet. Was man jetzt pflanzt und sät, kann man bis in den späten Herbst,

manches sogar mitten im Winter ernten. Weit in die kalte Jahreszeit hinein bringen Brokkoli, Radicchio, Endivien, Winterportulak, Winterspinat, Porree,

Rosenkohl, Grünkohl und Feldsalat die nötigen Vitamine.

Erdbeer-Jungpflanzen müssen bis Mitte des Monats im Boden sein, sonst ist ihr Ertrag im nächsten Jahr zu gering. Tomaten und Zucchini sollten Sie im

August besonders kräftig düngen, Tomaten auch reichlich gießen. Was jetzt bei den Tomaten blüht, das reift bis zum Herbst nicht. Deshalb werden die

Haupttriebe gekappt.

wi09 Wichtig im August

Sommerheiden in ihrer Vielfalt können gesetzt werden. Polsterstauden und Bodendecker dürfen Sie teilen und neu pflanzen. Prachtstauden, die nicht

recht gedeihen, kann man noch umpflanzen für bessere Chancen im nächsten Jahr. Was in Beeten und Kübeln unansehnlich geworden ist, wird durch

schöne Einjährige und Containerstauden ersetzt. Wenn Sie Clematis oder immergrüne Gehölze im August in die Erde bringen, werden sie noch vor dem

Frost im Garten heimisch.

wi10 Wichtig im August

Das gilt auch für einige ausgefallenere Zwiebel- und artverwandte Gewächse, etwa die traumhaften Madonnenlilien in Weiß oder Pastelltönen, die

stattlichen Steppenkerzen und die bis zu 1m hohe Kaiserkrone (seit alters her als Wühlmausschreck bekannt). Der August ist Pflanzzeit für den zur Zeit so

angesagten Zierlauch. Eigenwillig die Schachbrettblume oder das Kiebitzei. Frühlingsboten wie Märzenbecher, Schneeglöckchen und Winterlinge sollten

jetzt in die Erde kommen.