Wichtig im August unsere Tipps für Sie

wi01 Wichtig im August

In diesem Sommer sind wieder mal die Hitze und die enorme Trockenheit das große Problem im Garten. Viele Wiesen sind gelb, Büsche und Bäume

haben schon gelbe und braune Blätter, das Obst fällt vorzeitig von den Bäumen, die Stauden und Sommerblumen setzen zu früh Samenstände an.

Etliche Sommerblumen wirken völlig erschöpft.

Zudem wird Wasser zunehmend knapp. Richtig gießen und dabei Wasser sparen sind jetzt sehr wichtig.

Auch die Tiere im Garten finden immer weniger zu trinken. Wenn sie keinen Teich, Wasserspiel oder ähnliches im Garten oder auf dem Balkon haben,

sollten sie den Tieren Wasserschalen hinstellen. Bienen, Hummeln und Co. brauchen flache Schalen, in denen Kieselsteine liegen. Darauf können sie

stehen um bequem ans Wasser zu kommen. Die nützlichen Tiere trinken nicht nur davon, sondern nutzen es auch, um ihre Waben zu kühlen, wenn es zu

heiß sein sollte. Vögel brauchen Wasser nicht nur zum trinken, sondern auch zum baden. Auch Igel und Eichhörnchen nehmen Wasserschalen dankbar

an.

wi02 Wichtig im August

Die Pflanzenpflege, die Versorgung mit Wasser und Dünger steht jetzt im Vordergrund. Das Auszupfen welker Blüten und Blätter bei Sommerblumen

und Stauden ist besonders wichtig. Viele Pflanzen haben durch intensive Züchtung oder zu starke Düngung die Fähigkeit verloren, verwelkte

Blütenblätter selbst abzustoßen. Auf den abgestorbenen Pflanzenteilen können sich schädliche Pilze ansiedeln, die Pflanzen verlieren auch durch die

Entwicklung von Samen viel Kraft.

Sommerblumen wie Petunien, Surfinias, Millionbells… müssen Sie nun zurückschneiden und flüssig nachdüngen. Da es zwischendurch noch sehr heiß

werden kann, sollte der Dünger jetzt schwach dosiert sein. Düngen Sie lieber öfters, sonst verbrennen an heißen Tagen die Wurzeln.

Späte Stauden und die, die nach der ersten Blüte zurückgeschnitten wurden, brauchen im August Dünger-Nachschub. Auch Knollenbegonien, Dahlien,

Rosen – besonders dauerblühende – und der Rasen müssen jetzt gedüngt werden. Wegen der Verbrennungsgefahr sollte die Düngung sehr vorsichtig –

möglichst bei kühlem, feuchten Wetter erfolgen. Verwenden Sie Spezialdünger wie Rasen- oder Rosendünger oder greifen Sie auf mineralische Dünger

zurück. Organische Dünger sind in dieser Jahreszeit ungeeignet, da sie zu langsam wirken.

Die Nähe des Herbstes zeigt sich daran, dass Kübelpflanzen ab Mitte August nicht mehr gedüngt werden. Sie bereiten sich auf die Überwinterung vor.

Kamelien sollten sogar ab Anfang August keinen Dünger mehr erhalten und auch etwas trockener gestellt werden. Das fördert den Ansatz der

Blütenknospen fürs nächste Jahr und steigert die Härte der einjährigen Triebe.

wi03 Wichtig im August

Vergessen Sie auch nicht, zumindest in der Mittagszeit empfindliche Pflanzen mit Sonnenschirmen oder ähnlichem zu schattieren. Sie sollten sich auch

selbst vor der Sonne schützen. Sonnenstich und Hitzschlag drohen bei längerer Arbeit in praller Sonne. Ziehen Sie sich immer wieder in den Schatten

zurück. Tragen Sie einen Sonnenhut und trinken Sie ausgiebig Mineralwasser, Tees oder verdünnte Säfte.

wi04 Wichtig im August

Der Rasen ist in diesem Jahr sehr strapaziert worden. Wir haben auf der Wiese gespielt, uns gesonnt. Kahlstellen sind aufgetreten, die man im August

durch Nachsaat ausbessern kann. Auch Rasenneuanlage ist jetzt möglich. Sollte es noch heiß werden, darf der Rasen bei weitem nicht so kurz wie sonst

geschnitten werden, damit die Halme sich gegenseitig schattieren können.

Wenn Ihr Rasen während Ihres Urlaubs aus der Form geraten ist, sollten Sie die Halme später nicht radikal zurückschneiden, sondern den Rasen im

Abstand von mehreren Tagen schrittweise auf die optimale Schnitthöhe von 4-5 cm einkürzen.

wi05 Wichtig im August

Der Sommerschnitt für Hainbuchen– und Ligusterhecken ist fällig. Auch bei anderen Hecken kann der an sich im Juni nötige Schnitt nun nachgeholt

werden. Wenn die Hecken im unteren Teil kaum noch Blätter haben, verpassen Sie ihnen eine Pyramidenform, unten breiter als oben. Dann bekommen

die unteren Äste genug Sonnenlicht, um auszutreiben.

Mandelbäumchen, Zierkirschen und Zierpflaumen werden ausgelichtet. Bei blühfaulen Glyzinen kürzt man die diesjährigen Triebe bis auf wenige Blätter

ein. Abblühende Stauden und Sommerblumen wie Stockrosen, Lavendel, Islandmohn, Mädchenauge, Spornblume, Kokardenblume, Steinkraut,

Federnelken, Rittersporn, Schleier – und Hornkraut schneiden Sie kräftig zurück.

Wenn kleine Kinder im Haus sind, müssen Sie die giftigen, lockenden Früchte von Eisenhut, Pfaffenhütchen, Seidelbast, Tollkirsche, Liguster, Aronstab,

Maiglöckchen und Schneeball unbedingt jetzt entfernen.

Bei Sauerkirschen empfiehlt es sich, alle abgeernteten Triebe bis ins junge Holz zurück zu schneiden. Die Schattenmorelle trägt vornehmlich an jungen

Zweigen.
Süßkirschen werden oft sehr groß. Man kann nach der Ernte die Krone bis auf die Hälfte kürzen. Sind die Bäume schon alt, sollten Sie diesen Schnitt auf

mehrere Jahre verteilen. Auch Beerenobststräucher müssen nach der Ernte ausgelichtet, dicht stehende, abschattende Äste entfernt werden. Abgetragene

zweijährige Ruten von Himbeeren und Brombeeren schneidet man ebenerdig ab.

wi06 Wichtig im August

Sommerheiden in ihrer Vielfalt können gesetzt werden. Auch die traumhaften Madonnenlilien in Weiß oder Pastelltönen, die stattlichen Steppenkerzen,

die bis zu 1m hohe Kaiserkrone, die Schachbrettblume oder das Kiebitzei werden nun gepflanzt. Frühlingsboten wie Märzenbecher, Schneeglöckchen und

Winterlinge sollten jetzt in die Erde kommen.

Polsterstauden und Bodendecker dürfen Sie teilen und neu pflanzen. Prachtstauden, die nicht recht gedeihen, kann man noch umpflanzen für bessere

Chancen im nächsten Jahr. Was in Beeten und Kübeln unansehnlich geworden ist, wird durch schöne Einjährige und Containerstauden ersetzt. Wenn

Sie Clematis oder immergrüne Gehölze im August in die Erde bringen, werden sie noch vor dem Frost im Garten heimisch.

wi07 Wichtig im August

Die Frühkartoffeln, die ersten Bohnen, Erbsen, Zwiebeln und Möhren sind geerntet. Was man jetzt pflanzt und sät, kann man bis in den späten Herbst,

manches sogar mitten im Winter ernten. Weit in die kalte Jahreszeit hinein bringen Brokkoli, Radicchio, Endivien, Winterportulak, Winterspinat, Porree,

Rosenkohl, Grünkohl und Feldsalat die nötigen Vitamine.

Erdbeer-Jungpflanzen müssen bis Mitte des Monats im Boden sein, sonst ist ihr Ertrag im nächsten Jahr zu gering. Tomaten und Zucchini sollten Sie im

August besonders kräftig düngen, Tomaten auch reichlich gießen. Was jetzt bei den Tomaten blüht, das reift bis zum Herbst nicht. Deshalb werden die

Haupttriebe gekappt.

wi08 Wichtig im August

Wenn die Blumen kaum noch blühen und im August schon einzelne Gemüsebeete abgeerntet sind, wird es höchste Zeit den Boden zu verbessern. Beim

Gemüseanbau hat sich das Kompostieren im Beet als besonders effektiv erwiesen: Erntereste daher nicht wegwerfen, sondern grob zerkleinern, mit

angetrocknetem Rasenschnitt vermischen und zwischen den Gemüsereihen ausbringen. Die verrottenden Pflanzenreste liefern alle wichtigen Nährstoffe

in idealer Zusammensetzung.

Auch die sogenannte Gründüngung gibt dem Boden die durch die Pflanzen entzogenen Nährstoffe wieder zurück, ohne den Umweg über die

Kompostierung. Säen Sie jetzt die schöne Bienenweide (Phacelia) oder Lupinen, Klee, Sommerwicken und Senf. Die Pflanzen beschatten den Boden und

schützen ihn vor Erosion. Ihre Wurzeln – am stärksten die des Senfs – lockern die Erde.

Die Blattmasse wird nach dem ersten Frost eingegraben und steigert den Humusgehalt des Bodens. Die Schmetterlingsblüher unter ihnen, Lupinen, Klee

und Wicken leben in Symbiose mit Bakterien, die den Stickstoff aus der Luft sammeln und im Wurzelbereich einlagern. Verrotten die Pflanzen im Winter,

geben die kleinen Wurzelknöllchen den wichtigen Stickstoff an die Erde ab.

Was bisher im traditionellen Komposthaufen an organischen Garten- und Küchenabfällen gesammelt wurde, sollte jetzt umgeschichtet werden. Das

schon zersetzte Material kommt dann zur Verwendung nach oben, die frischen Stoffe nach unten, wo die Mikroorganismen und Bodenlebewesen gut

geschützt ihre Arbeit fortsetzen können.