Wichtig im Juni unsere Tipps für Sie

wi01 Wichtig im Juni

Dieser Frühling war anders. In den letzten Jahren war das Frühjahr oft zu trocken, dieses Jahr ist eher das Gegenteil der Fall. Der März war zu nass, der

April ebenso und im Mai folgten vielerorts sogar Unwetter mit Starkregen. Viele Pflanzen sind bei der Feuchtigkeit gut gewachsen, auch der Rasen freut

sich über den vielen Regen.

Andere Pflanzen wie Rosen, Tomaten, Möhren, Zwiebeln, Spinat, Zwiebeln und die Sukkulenten kommen nicht so gut mit viel Feuchtigkeit zurecht. Sie

neigen jetzt zu Fäulnis, Schimmel oder Pilzkrankheiten.

Wenn Sie bei dem vielen schlechten Wetter im Frühjahr noch nicht viel Lust hatten zu pflanzen, können Sie das jetzt noch nachholen.

wi02 Wichtig im Juni

Jetzt müssen wir besonders die schwachen Pflanzen vor Schäden bewahren. Je nach Witterung treten unterschiedliche Probleme auf: Blattläuse und

Spinnmilben lieben Trockenheit und Wärme. Bei großer Luftfeuchtigkeit ist mit vielen Schnecken und Pilzkrankheiten, etwa Mehltau in jeder Form zu

rechnen.

Der Falsche Mehltau zeigt sich bei Rosen mit bräunlich-rötlich bis violetten Flecken auf der Blattoberseite, auf der Unterseite entdeckt man ab und zu

gräulichen Schimmel. Die Blätter vertrocknen und fallen ab. Sie müssen sorgfältig entfernt und entsorgt werden. Kali betont und nicht übermäßig mit

Stickstoff düngen, gegebenenfalls Rosen – Pilzschutzmittel einsetzen.

Besonders Kübelpflanzen werden häufig von Schädlingen heimgesucht. Schildläuse saugen bevorzugt an Oleander. Sie verraten sich durch einen

klebrigen Belag und braune Höckerchen auf Blättern und Trieben. Schmierseifenlösung oder Spritzen mit Paraffinöl sind bewährte Hilfsmittel. Aber auch

alle anderen Pflanzen sollten jetzt ständig inspiziert werden. Größere Schadtiere wie Raupen und Schnecken können Sie einsammeln. Bei stärkerem

Befall muss allerdings gespritzt bzw. umweltverträgliches Schneckenkorn gestreut werden. Empfehlenswert  ist ein Wirkstoff, der auch im Bioanbau

zugelassen ist, nämlich Eisen-Phosphat.

Auch mit Fallen, Netzen, Zäunen, Leim lassen sich manche Schädlingsinvasionen abwehren. Farblockstoffe wie Gelbtafeln locken Fruchtfliegen, Weiße

Fliegen, Minierfliegen und Trauermücken an. Sexuallockstoffe verwirren die Männchen der Baumschädlinge so sehr, dass sie die Weibchen zur Paarung

nicht finden können. Leimringe werden gegen Raupen, Fanggürtel gegen Obstmaden, Netze gegen Gemüsefliegen, Vogelscheuchen und

Aluminiumstreifen gegen Vögel eingesetzt. Ein Schneckenzaun empfiehlt sich für Anzucht- und Jungpflanzenbeete.

wi03 Wichtig im Juni

Besser als der Einsatz von Spritzmitteln ist das Gärtnern mit sogenannten Nützlingen. Geben Sie mit Nistkästen für Vögel und Fledermäuse, mit

Schlupfwinkeln für Insekten, Eidechsen und Igel, mit Nützlings schonenden Pflanzenschutzmitteln Ihren natürlichen Pflanzenschützern im Garten eine

Chance.

Auch unter Pflanzen gibt es eine gute Nachbarschaftshilfe. So halten Bohnen und Bohnenkraut, Erdbeeren und Knoblauch bzw. Zwiebeln, Kohl und

Tomaten, Möhren, Lauch und Zwiebeln sich gegenseitig gesund. Den Wurzelausscheidungen von Ringelblumen und Tagetes wird ein positiver Effekt auf

ein gesundes Bodenleben nachgesagt. Kapuzinerkresse zieht die Läuse von anderen Pflanzen ab.

wi04 Wichtig im Juni

Im Juni trägt die Gartenarbeit endlich Früchte, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Erdbeeren kann man ernten, ebenso die ersten leckeren

Süßkirschen. Am Monatsende folgen die frühen Himbeeren, Johannis- und Stachelbeeren. Auch der Gemüsegarten bringt schon reichen Ertrag. Geerntet

werden können z.B. schon die Frühkartoffeln.

Juni ist die Zeit für die Aussaat von von Spinat, Mangold, Möhren, Rote Beete und Fenchel, Grünkohl, Blumenkohl und Kohlrabi. Vorgezogener Lauch

kann jetzt gesetzt werden. Damit Sie auch in den kommenden Wochen frischen, erntereifen Salat pflücken können, sollten Sie laufend neue Jungpflanzen

nachziehen.

Bei den Tomaten bilden sich in den Blattachseln sogenannte Geiztriebe. Sie beanspruchen viel Raum, sind instabil, die höhere Blattmasse geht auf Kosten

der Fruchtqualität. Daher müssen die Geiztriebe regelmäßig ausgebrochen werden. Beim Paprika kneift man die ‚Königsknospe‘ an der Spitze des

Mitteltriebes ab. So verzweigt sich die Pflanze besser. Nach dem 21. Juni sollten Sie Rhabarber nicht mehr ernten.

Möchten Sie Kräuter wie Rosmarin oder Oregano ernten, um sie zu trocknen, sollten Sie dies vor der Blüte tun. Denn vor Beginn der Blüte fällt die

Konzentration an Inhaltsstoffen am höchsten aus und verleiht den Kräutern ein stärkeres Aroma.

wi05 Wichtig im Juni

Im Juni wächst der Rasen am stärksten. Gleichzeitig steigt der Nährstoffbedarf, am besten verwenden Sie nach dem Rasenmähen einen Langzeitdünger.

Eigentlich muss der Rasen jetzt wöchentlich geschnitten werden, am besten bei bewölktem Wetter. Je wärmer und trockener es ist, desto länger sollte

man die Halme lassen. Der frische Rasenschnitt darf nicht gleich in den Kompost. Er enthält viel Stickstoff. Zusammen mit dem ebenfalls eingelagerten

Wasser kann es sonst im Kompost zu so hohen Temperaturen kommen, dass die Mikroorganismen absterben. Verwenden Sie das Schnittgut besser zum

Mulchen. Sie unterdrücken damit Unkraut auf den Beeten und brauchen seltener zu gießen.

Stark verdichtete oder gar vermooste Stellen sind für jeden Rasenfreund ein Ärgernis, vor allem wenn er im Frühjahr schon einmal durch Vertikutieren

den Filz aus dem Rasen entfernt hatte. Da hilft es nur, den Rasen noch zusätzlich zu durchlüften, d.h. mit höhenverstellbaren Metallzinken zu aerifizieren.

So werden Blätter, Moos, Klee und Flechten aus dem Rasen entfernt, ohne die empfindlichen Graswurzeln zu zerschneiden. Enthält der Rasen nur wenige

Unkräuter, kann man sie einfach ausstechen. Bei starker Verunkrautung sollte ein Rasen Unkrautvernichter, eventuell kombiniert mit einem

Rasendünger eingesetzt werden.

wi06 Wichtig im Juni

Manche Pflanze wächst jetzt vielleicht nicht so, wie Sie es sich vorgestellt haben. Sie wird zu hoch, ist blühfaul, hat viel zu kleine Blüten… Da hilft nur eins:

zur Gartenschere greifen! Um unregelmäßig und dünn wachsende Pflanzen wenigstens ein bisschen in Form zu bringen, bedient man sich eines Tricks:

die Triebspitze wird gekappt. So werden aufsteigende Pflanzensäfte in darunter liegende schlafende Augen geleitet. Dort treiben dann neue Zweige aus,

meist mehrere, die nicht so aufschießen.

Gehölze, die an Schnitt gewöhnt sind, wie Eiben, Buchsbaum oder Liguster können auf diese Weise sogar in Formen gebracht werden, die eigentlich nicht

in ihrer Natur liegen, wie etwa Kugeln, Kegel oder phantasievolle Skulpturen. Ende des Monats nach dem ersten Wachstumsschub sollten Sie die

Konturen der Formgehölze nachschneiden.

wi07 Wichtig im Juni

Laubhecken sind nur blickdicht, wenn sie regelmäßig Mitte Juni geschnitten werden. Aber Vorsicht, dass Sie brütende Vögel nicht stören. Suchen Sie vor

dem Schnitt erst einmal die Hecke ab. Die Hecke sollte oben schmaler als unten sein. Dann gelangt auch an die unteren Zweige genügend Licht, sie

verkahlen nicht. Außerdem wirkt die Hecke insgesamt weniger wuchtig.

wi08 Wichtig im Juni

Obstbäume, vor allem Steinobstbäume werden jetzt in der Wachstumszeit ausgelichtet und formiert. Die Schnittwunden heilen dann schnell und

gefürchtete Krankheiten wie Gummifluss oder Monilia Spitzendürre stellen sich weit weniger ein. Verpilzte Triebe und Früchte, besonders mit Mehltau

und Schorf infizierte, müssen sofort entfernt und vernichtet werden.

wi09 Wichtig im Juni

Ein Rückschnitt regt nicht nur buschiges Wachstum an. Viele Stauden wie Rittersporn, Lupinen, Glockenblumen, Iberis legen noch einmal richtig los,

wenn sie nach der ersten Blüte auf eine Handbreit über dem Boden gekürzt und später die Blüten regelmäßig vor der Fruchtbildung entfernt werden.

Hochgewachsene Sommerblumen und Stauden schützt man mit Stäben vor heftigem Wind und Regen.

wi10 Wichtig im Juni

Die meisten modernen Rosen blühen den ganzen Sommer über, vorausgesetzt, sie werden fachmännisch geschnitten. Wenn der erste Flor im Juni

verwelkt ist, entfernt man mit der Blüte noch zwei voll entwickelte Fiederblätter. Man schneidet den Stiel mit scharfer Schere etwa einen halben

Zentimeter über einem nach außen stehenden Fiederblatt schräg ab. Neue Triebe entstehen und damit neue Knospen. Kletterrosen bilden blütenreiche

Seitentriebe und blühen auch im unteren Bereich, wenn Sie die Triebe schräg oder besser noch waagrecht führen.

wi11 Wichtig im Juni

Manchmal wird das Wasser grün. Ursache: Zu hoher Nährstoffgehalt des Wassers lässt die Grünalgen stark wachsen. Abhilfe: Einsetzen von

Unterwasser- und Schwimmpflanzen. Sie klären das Wasser langsam wieder und filtern durch ihren natürlichen Stoffwechsel die Nährstoffe heraus.

Dabei lassen sie die Grünalgen regelrecht verhungern.

Schwarzes Wasser: Zuviel Faulschlamm am Teichgrund. Abhilfe: Teich in mehreren Etappen neu füllen und vorher den Schlamm beseitigen.

Braunes Wasser: Aufgewirbelter Teichboden durch Fische, die im Boden wühlen. Abhilfe: Die Zahl der Bodenwühler reduzieren.

Der Einsatz von Pumpen und Reinigungsfiltern sorgt für dauerhaft klares Wasser. Durch die Pumpe wird das Wasser angesaugt und dann biologisch-

mechanisch gereinigt.