Wichtig im Mai unsere Tipps für Sie
Maiglöckchen, Pfingstrosen, Flieder! So viele Glücksimpulse wie die Löwenzahnblüten in der Wiese. Wir genießen jetzt die wunderbare Zeit in
unserem Garten.
In den Beeten und auf den Balkons wird viel getan, um alles aufs Schönste herauszuputzen. Ganz gleich, ob es um eine Neu- oder Umgestaltung
geht, um die Anlage oder Bepflanzung eines Teichs, um Rasenneuanlage, die Renovierung Ihres Nutzgartens oder nur um die aktuelle Bepflanzung
von Terrasse und Balkon – das alles ist jetzt möglich.
Der letzte Winter war zu warm, der Frühling zu trocken. Flüsse und Seen haben niedrige Wasserstände, auch der Grundwasserspiegel ist in
vielen Regionen stark gesunden.
In diesem Frühjahr muss der Garten schon eifrig gegossen werden. Viele beliebte Gartenpflanzen wie Kirschlorbeer, Rhododendron und
Buchsbaum haben einen hohen Wasserbedarf. Auch große Rasenflächen brauchen viel Wasser.
Bei der Neu- oder Umgestaltung des Gartens sollte man die geänderten Bedingungen berücksichtigen. Man kann auf heimische Pflanzen, die
gut mit Trockenheit klarkommen, setzen wie Feldahorn, Eiben und Weißdorn. Gut gedeihen bei uns jetzt auch Pflanzen aus dem mediterranen
Raum, aus der amerikanischen Prärie und asiatischen Steppen. Sie vertragen monatelange Dürre genauso wie Minustemperaturen. Auf „durstige“
Pflanzen wie Rhododendren und Hortensien muss man nicht verzichten, man kann sie an halbschattige und schattige Standorte setzen.
Zwischen dem 12. und 15. Mai stehen die Eisheiligen vor der Tür. „Pankrazi, Servazi und Bonifazi sind drei frostige Bazi. Und zum Schluss fehlt
nie die frostige Sophie.“ Der Ärger ist groß, wenn jetzt die Sommerblumen erfrieren. Also beim Pflanzen nicht leichtsinnig werden, den
Wetterbericht genau verfolgen und Folie bzw. Abdeckmaterial griffbereit halten!
Leider geht die Blütenpracht von Tulpe und Co nun bald zu Ende. Die Pflanzen setzen immer wieder Samen an. Schneiden Sie die Samenkapseln
rechtzeitig ab, können Sie die Farbenpracht noch ein wenig verlängern. Ansonsten sollten Sie jetzt das Blütenfest der Sommerknollen vorbereiten.
Gladiolen am besten in dichten Pulks, Knollenbegonien in schattigen Bereichen und Dahlien in voller Sonne kommen nach den Eisheiligen
in die Erde.
Vielleicht entdecken Sie nun vollends Ihren Grünen Daumen und wollen selbst aussäen. Feuersalbei, Sonnenblumen, Levkojen oder Tagetes hätten
Sie schon längst im Haus oder Treibhaus vorkultivieren müssen, die sollten jetzt endlich nach draußen. Im Freiland können Sie noch Bohnen,
Chicorée, Gurken, Kürbis, Mangold, mittelfrühe Möhren, Radieschen und Rote Beete aussäen. Ab Mitte des Monats pflanzt man auch die
Gemüse, die viel Wärme brauchen wie Tomaten, Paprika, Gurken, Melonen und Auberginen.
Saatgut braucht zum Keimen ausreichend Feuchtigkeit und Wärme. Die Keimlinge sind darauf angewiesen, dass die Bodenoberfläche niemals
austrocknet. Erst nach 3 bis 4 Wochen können die Wurzeln selbst Feuchtigkeit aus der Erde ziehen. In Trockenperioden müssen die Keimlinge
mehrmals täglich leicht beregnet werden.
Eine optimale Wasserversorgung bewirkt, dass die Pflanzen gesund bleiben und reich blühen. Stehen sie mal zu trocken mal zu nass, so
kümmern sie. Das beste Gießwasser ist abgestandenes Regenwasser, da es auf Lufttemperatur erwärmt und kalkarm ist.
Zwischen Blumen und Gemüse müssen ständig die Wildkräuter gejätet werden, die den Pflanzen Kraft und Platz wegnehmen. Umgraben
ist dabei streng verboten. Es dauert sonst viel zu lang, bis sich das Bodenleben wieder normalisiert. Am besten hält man das Unkraut durch
regelmäßiges Hacken in Schach, das erspart manche Folgearbeit.
Eine Mulchschicht im Beet hat viele Vorteile: Sie versorgt den Boden mit Humus, hält ihn locker und feucht. Bewährt haben sich Holzhäcksel,
Rindenmulch, Rindenkompost gemischt mit Rasenschnitt. Wichtig: Streuen Sie vor dem Abdecken des Bodens reichlich Hornspäne aus, da die
Zersetzungsprozesse in der nährstoffarmen Mulchschicht viel Stickstoff binden.
Blühpflanzen, Gemüse und Obstbäume nach der Blüte sind für Düngergaben dankbar. Verwenden Sie je nach Pflanzenart, also für Rasen, Rosen,
Koniferen, Rhododendren, Erdbeeren… möglichst Spezialdünger. Er ist am besten auf die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzen abgestimmt.
Je weiter der Sommer fortschreitet, umso mehr kommt mineralischer Dünger in Einsatz. Mineraldünger – ein typischer Vertreter ist ‚Blaukorn‘-
können direkt von den Pflanzen aufgenommen werden. Sie wirken schnell, es besteht jedoch immer die Gefahr der Überdüngung, der
aufgeschwemmten, krankheitsanfälligen Pflanzen. Die Vielfalt und Aktivität des Bodenlebens wird nicht gefördert und es besteht immer die
Gefahr der Auswaschung überschüssiger Nährstoffe ins Grundwasser.
Die organischen Dünger aus Hornspänen, Hornmehl oder Rindermist werden erst durch Bodenorganismen für die Pflanzen vorbereitet.
Hier erfolgt die Aufnahme bei den Pflanzen sehr viel langsamer. Die organisch – mineralischen Dünger vereinigen die Vorteile beider Arten.
Wenn Blütenreichtum gewünscht wird, muss der Dünger Phosphor enthalten.
Sträucher, die im Frühjahr geblüht haben, werden nach der Blüte geschnitten.
Bei Forsythien entfernt man die schwachen, eng stehenden mehrjährigen Triebe, um die Blühkraft für das nächste Jahr zu stärken.
Die verblühten Zweige des Mandelbäumchens müssen zum Schutz vor Vergreisung stark gekürzt werden. Vorsicht beim Flieder! Ihm dürfen nur
die verwelkten Blütenstände genommen werden, unter denen sich schon Neutriebe bilden, die später Blüten tragen. Braunschwarze,
vertrocknete Knospen von Rhododendren müssen abgeschnitten und im Müll entsorgt werden. Sie enthalten oft die Gelege der gefährlichen
Rhododendron-Zikaden.
Die Frühjahrsstauden, die prachtvoll geblüht haben, wie Doronicum und alle Kissenstauden können Sie umsetzen und – wenn nötig – auch teilen.
Jetzt ist die ideale Zeit , um einen neuen Rasen anzulegen. Verwenden Sie hochwertiges Saatgut, das eine dichte Grasnarbe bildet.
Es muss sehr exakt, möglichst mit dem Streuwagen gesät, in den Boden eingerecht und leicht angewalzt werden. Von da an sollten Sie ständig für
ausreichend Bodenfeuchtigkeit sorgen, sonst trocknen die Keimlinge und Graspflänzchen aus. Circa 5 Liter Wasser pro qm und Tag sind
erforderlich, um den Rasen optimal zu versorgen.
Wollen Sie schnell einen strapazierfähigen Rasen anlegen, wählen Sie Rollrasen. Er ist sofort begehbar und nach vier Wochen voll nutzbar.
In die Sumpfzonen setzen Sie z. B. Blutweiderich, Fieberklee, Froschlöffel, Kalmus, Schwanenblume, Sumpfschwertlilie, in tieferes Wasser
Hornblatt, Krebsschere, Froschbiss, Laichkraut, Tausendblatt, Wasserpest und Seerosen. Überprüfen Sie bei den Pflanzen im Gartenteich, ob
ihre Wurzeln noch ausreichend Platz in den Körben haben. Falls nicht, teilen Sie mit einem scharfen Messer die Gewächse und bringen jedes
Stück einzeln unter.
Setzen Sie aber nicht zu viele Gewächse und entfernen sie regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile. Der Gartenteich könnte sonst rasch verlanden.-
Seerosen müssen mit großer Vorsicht ins Wasser gebracht werden. Sie kommen zunächst in flache, ufernahe Gefilde. Erst wenn die
Seerosenblätter auf der Wasseroberfläche schwimmen, kann die Pflanze allmählich in die tieferen Regionen des Teiches umziehen.
Die Zimmerpflanzen, die im Mai ihre Hauptwachstumszeit haben, brauchen viel Wasser und Dünger. Starken Wasserverbrauch haben Pflanzen
mit großen und zahlreichen Blättern ebenso blühende Gewächse. Ständig durstig sind Pflanzen, die an warmen, sonnigen Plätzen in relativ kleinen
Töpfen oder in lockerer, grober Erde stehen. Gegossen wird stets mit abgestandenem, Zimmer warmem Wasser. Bach-, Brunnen- oder Regenwasser
bekommt den meisten Zimmerpflanzen gut.