Wichtig im Oktober unsere Tipps für Sie

wi01 Wichtig im Oktober

Die Tage sind jetzt oft herrlich sonnig, die Nächte schon empfindlich kalt – beste Voraussetzungen für einen traumhaften ‚ Indian summer‘. Ahorn,

Essigbaum, Liquidambar, Gingko, Korkflügelstrauch und wie sie alle heißen, werden zur Höchstform auflaufen mit Blättern in prachtvollen Rot-, Orange

– und Gelbtönen.

Jetzt ist Hochsaison im Garten – es gibt viel zu tun. Weil vor dem Winter noch einiges erledigt werden muss, sollte man jeden schönen Tag für die

anstehenden Arbeiten nutzen. Allerdings muss man, wenn man in den Garten geht, schon manchmal einen warmen Pullover mitnehmen.

wi02 Wichtig im Oktober

Die Sommerblumen auf Beeten, Gräbern und Balkonen haben ausgedient. Herbstliche Pflanzen, die auch Frost vertragen, wie Callunen, Eriken,

Stiefmütterchen, Hornveilchen, Silberblatt, Ajania, Zierkohl, Chrysanthemem, Veronika… treten an ihre Stelle.

Der Oktober ist auch Hauptpflanzzeit für Heckenkoniferen, Obstgehölze, Rosen und Ziersträucher. Alles, was in den heißen Sommertagen vertrocknet ist,

kann ersetzt werden. Sie können Stauden teilen, Büsche und Gräser umpflanzen. Wenn Sie Veränderungen im Garten planen, jetzt ist die beste Zeit für

neue Gestaltungen.

wi03 Wichtig im Oktober

Die letzten Blumenzwiebeln, besonders Tulpen und Lilien kommen nun in den Boden. Sie müssen vor den ersten Frösten Wurzeln gebildet haben.

Vielleicht reservieren Sie sich auch ein paar besonders schöne Exemplare für Ihre Balkonkästen, Kübel und neu anlegten Staudenbeete. Dann haben Sie

im Frühjahr attraktive Kombinationen.

Manche Tulpen sind Diven, sie haben ihren großen Auftritt und dann wieder Migräne. Wer sich nicht mit dem Tulpenlaub ohne Blüte herumärgern will,

kann die Zwiebeln in Körben ins Beet setzen. Sie werden dann nach der Blüte herausgenommen und bis zum Herbst zwischengelagert, für einen neuen

Versuch. Andere Blumenzwiebeln, vor allem die botanischen blühen treu und vermehren sich, wenn sie den richtigen en Standort haben.

Viele Einjährige wie Wicken, Chrysanthemen, Mohn, Kornblumen, Lupinen können Sie schon vor dem Winter säen. Sie blühen dann im nächsten Jahr

früh und kräftig. Frostkeimer – Saat z.B. von von Enzian, Adonisröschen, Küchenschelle, alpinen Glockenblumen gehört nun ins Freiland.

wi04 Wichtig im Oktober

Wir zögern die Aufräumarbeiten wegen der schönen Herbsttage so lange wir möglich hinaus. Einige Gemüsesorten wie Kohlrabi, Rote Beete, Sellerie,

Bohnen, Möhren und Gurken müssen aber vor dem ersten Frost geerntet werden. Auch Freilandtomaten nimmt man nun ab und lässt sie im Haus

nachreifen. Endivien, Zuckerhut, Lauch, Rosen- und Grünkohl bleiben noch in den Beeten und werden nach und nach abgeerntet.

Aus dem Rasen muss der Filz noch vor dem Winter herausgerecht werden, letzte Grasmahd und Kalken gegen Monatsende. Anfang Oktober legen Sie

Leimringe vor allem an Obstbäumen an, um die flugunfähigen Frostspannerweibchen, Motten und andere Schädlinge daran zu hindern, zur Eiablage in

die Wipfel der Bäume zu kriechen. Die haben auch in diesem Jahr große Schäden angerichtet.

Schneiden Sie die Seerosen zurück, fischen Sie aus dem Gartenteich täglich das Laub heraus oder bespannen Sie die Wasseroberfläche mit einem Netz.

Das Teichwasser darf nicht durch die verrottenden Blätter zu nährstoffreich werden. Außerdem können sich Faulgase entwickeln und im nächsten Jahr

droht eine Algenblüte.

Im Oktober lockern Sie die Beete oberflächlich und arbeiten zur Bodenverbesserung Kompost und Steinmehl ein. Vor der Winterruhe muss der Garten

noch einmal gründlich von Unkräutern befreit werden. Nach Schnecken und ihren Eiern sollten Sie suchen. Schnecken sind auch im Winter aktiv.

Nackte, völlig abgeräumte Beetflächen mögen zwar unserem Ordnungssinn schmeicheln. Doch die Natur kennt außer in Wüsten keine nackte Erde. Dort

reduzieren sich die wichtigen Bodenlebewesen, die den Humus erhalten, die Erde wird immer unfruchtbarer. Das beste Material zur Abdeckung im

Herbst ist Laub. Auf Beeten und unter Gehölzen verteilt, schützt es die wertvolle Humusschicht. Und damit sind wir bei der jetzt brennenden Frage:

wi05 Wichtig im Oktober

Im Oktober rieselt es von allen Laubbäumen. Für manche Gärtner ein schrecklicher Alptraum. Dabei verhalten sich Bäume und Sträucher eigentlich ganz

praktisch. Bevor der Frost die Blätter zerstören kann, ziehen sie alle verwertbaren Stoffe daraus zurück. Im Frühjahr verfügen sie dann über die nötigen

Mittel für den Neuaustrieb.

Es ist auch gar nicht sinnvoll, alles Laub aus dem Garten zu entfernen. Laub ist der beste Dünger und Schutz für die Pflanzen. Unter Bäumen und

Sträuchern, im Staudenbeet kann es liegen bleiben. Es schützt empfindliche Pflanzen wie Fackelilien, Japananemonen und Pampasgras vor Frost. An

einigen Stellen im Garten hat Laub allerdings nichts zu suchen: im Rosenbeet, Teich, im Steingarten, auf dem Rasen und den Wegen.

Laub zersetzt sich schnell, vor allem wenn es mit Kompost, Mist oder organischem Dünger angereichert wird. Lediglich das Laub von Eiche, Walnuss,

Pappel und Platane sollte ausgesondert und kompostiert werden. Es verrottet langsam. Eichenlaub enthält viel Gerbsäure, die lediglich in sauren Böden

etwa von Rhododendren und Azaleen vertragen wird.

wi06 Wichtig im Oktober

Halten Sie für Pflanzen, die jetzt im Freiland noch prächtig blühen, wie Astern und Chrysanthemen, auch für die letzten Tomaten Schutzhauben bereit,

falls Nachtfrost angesagt ist. Achten Sie darauf, dass wintergrüne Stauden wie Gänsekresse und Hornkraut nicht vollständig unter einer Laubschicht

verschwinden. Sie faulen unter der feuchten Decke leicht.

Schneiden Sie jetzt nicht alle verblühten Stauden zurück. Die Samenstände etwa von Purpursonnenhut, Fetthenne sind auch im Winter attraktiv. Zudem

werden zum Beispiel Astern durch den frühen Rückschnitt empfindlicher gegen Frost. Auch vielen Insekten tun Sie einen Gefallen, wenn Sie mit dem

Schnitt bis zum nächsten Frühjahr warten, denn die nutzen die hohlen Stängel als Winterquartier.

Bedenken Sie bei Ihren Aufräumungsarbeiten im Garten, dass Schnittreste, ein Steinhaufen oder ein alter Baumstamm für viele Tiere ein Winterquartier

sind. Haben Sie Mut für ein bisschen Unordnung und lassen Sie einen Reisighaufen für Igel, Ohrwurm, Spitzmaus und Marienkäfer liegen. Insekten

verkriechen sich gern in einem alten, morschen Baumstamm. Unter Steinen überwintern Kröten und Eidechsen.

Die nützlichen Tiere, die im Garten Schnecken, Mäuse und schädliche Insekten vertilgen, suchen jetzt eine Bleibe für den Winter. Finden sie die bei Ihnen

nicht, wandern sie ab und fehlen Ihnen im nächsten Jahr bei der Schädlingsbekämpfung. Auch die Nistkästen sollten Sie gründlich reinigen. Hier finden

viele heimische Vögel, die nicht in den Süden ziehen, Schutz vor strenger Kälte.

wi07 Wichtig im Oktober

Aus dem Gartenteich ziehen die exotischen Pflanzengäste wie Wasserhyazinthen, Feenmoos und kleinblütige Seerosen ins Haus um. Die großen Seerosen,

die tiefer und frostsicher platziert sind, dürfen im Teich bleiben. Die Natur verändert sich nun im und am Teich. Tiere sind plötzlich unauffindbar, Blätter

vergilben, Halme und Stängel werden dürr und brechen ab.

Die Knollen von Dahlien, Freesien, Canna, Montbretien… sollten Sie ab Monatsende aus der Erde nehmen, allerdings so spät wie möglich, die

Knollenbegonien sogar nach dem ersten Frost. Die Knollen brauchen noch Zeit, um Kraft für das nächste Jahr zu tanken. Dahlien werden circa 10 cm,

Canna 15 bis 20 cm über der Knolle abgeschnitten und dunkel und kühl in Torf gelagert. Sie dürfen im Winter nicht völlig austrocknen.

Auch die tropischen Kübelpflanzen wie Solanum, Bananen, Lantanen, Abutilon… werden nun allmählich in ihre Winterquartiere umsiedeln. Der Umzug

kann Schritt für Schritt vor sich gehen. Auf jeden Fall sollten die Kübelpflanzen, wenn sie an ihrem Winterplatz ankommen, schädlingsfrei und ihre

Ballen relativ trocken sein.

wi08 Wichtig im Oktober

Die Zimmerpflanzen haben es jetzt nicht leicht. Verwöhnt durch den Sommer mit viel Licht, machen ihnen die kürzeren Tage, die Dunkelheit zu schaffen.

Man muss sie so nah wie möglich an Lichtquellen rücken, notfalls Pflanzleuchten installieren.

Auch die trockene Heizungsluft setzt ihnen zu. Es wird für sie erträglicher, wenn sie täglich mit warmem, kalkarmen Wasser besprüht werden. Fast alle

Zimmerpflanzen vertragen direktes Besprühen. Arten mit weichen oder behaarten Blättern bekommen jedoch Flecken. Man nebelt dann besser die

Umgebung ein.

Die meisten Zimmerpflanzen – mit Ausnahme der blühenden – nur sparsam gießen und nicht düngen. Trotz allem, der Zimmergarten mit seinen herrlich

blühenden und grünen Pflanzen hat jetzt viel zu bieten.